Die 10. Klassen des GIS besuchten im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts am 20.05. bzw. 27.05.2016 die KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora in Nordhausen. Dabei handelt es sich um ein Arbeitslager, das gegen Kriegsende in ein KZ umgewandelt wurde. Zunächst einmal war Mittelbau Dora ein Außenlager des KZs Buchenwald. Nachdem die Produktionsstätte der angeblichen „Wunderwaffe V2“ in Peenemünde auf Usedom im August 1943 von englischen Flugzeugen angegriffen worden war, beschloss die NS-Führung, die Produktion dieser Rakete in einem unterirdischen Stollen fortzusetzen, um der Gefahr der Luftangriffe zu entgehen. Die Wahl fiel auf das damalige Treibstofflager im Kohnstein bei Nordhausen. Während der Produktion der Raketen V1 und V2 waren in Dora insgesamt ca. 60.000 Kriegs- und Strafgefangene tätig, von denen ca. ein Drittel die unmenschlichen Arbeits- und Unterbringungsbedingungen nicht überlebte.
Heute ist das Gelände des ehemaligen KZ Dora zu einer Gedenkstätte umgewandelt worden. Zu besichtigen sind das ehemalige Krematorium, die Reste einzelner Baracken und Funktionsgebäude sowie Teile des Stollens, in dem die Waffenproduktion stattfand. Vor allem dieser beeindruckte die Schülergruppen sehr, weil zumindest die klimatischen Umstände nachempfindbar waren, unter denen in den Stollen gearbeitet werden musste. Reste ehemaliger Waffen und Produktionsanlagen veranschaulichten diese schrecklichen Umstände zusätzlich. Zudem wurden in Gesprächsrunden, in einem Museum und mit einem Film weitere Informationen von erfahrenen pädagogischen Mitarbeitern den Schülern vermittelt. Die Eindrücke dieses Tages werden sicher noch lange bei den Schülern und den begleitenden Lehrkräften nachwirken.