Nach drei spannenden Wettkampftagen vom 2.-4. März an der Leibniz-Universität Hannover steht fest: Gleich drei Teams vom Gymnasium im Schloss haben sich für die deutsche Meisterschaft im RoboCup qualifiziert. Hinzu kommen noch zwei Pokale und ein Schulpreis.
Insgesamt 32 Schülerinnen und Schüler ab der 6. Klasse nahmen in verschiedenen, altersangemessenen Kategorien am Qualifikationsturnier teil. Zusätzlich traten sogar drei ehemalige GiS-Schüler noch einmal für ihre alte Schule an. Unterstützt wurden sie dabei von den Informatiklehrern Torsten Micheels, Frithjof Hummes und André Bodendiek.
In der Kategorie Rescue Line, bei der selbst gebaute und programmierte Roboter-Fahrzeuge einer Linie durch unwegsames Gelände folgen und am Ende Opfer in Sicherheit bringen müssen, erreichte das Team _Kaliumpermanganatkristallsynthese den fünften Platz von über 40 konkurrierenden Teams und sicherte sich damit ein Ticket für die DM in Magdeburg im April. In der Königsdisziplin Rescue Maze, bei der ein Roboter selbstständig durch ein Labyrinth voller Hindernisse manövrieren muss, gingen die Plätze drei und vier ans Schloss, wodurch beide Teams ebenfalls nach Magdeburg dürfen. Und auch beim Einstiegswettbewerb Greenfield, bei dem ein autonom fahrender Lego-Roboter in möglichst kurzer Zeit ein Opfer retten muss, schaffte es das Team aus den Sechstklässlern Raúl Brandl, Neven Pötschke und Robert Meiners auf den dritten Platz und ergatterte damit für das GiS noch einen mit 200 Euro dotierten Schulpreis der Stiftung Niedersachsenmetall.
Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie etliche Informatik-Karrieren bereits in den unteren Klassen am GiS in der Roboter-AG beginnen und sich nicht selten über die IT-Profilklassen bis hin zum Leistungskurs Informatik steigern, um anschließend auch beruflich in diesem zukunftsträchtigen Feld tätig zu werden. Dabei steht die Vermittlung von Fachwissen überhaupt nicht im Mittelpunkt der AG. Vielmehr lösen die Schülerinnen und Schüler in Teams und durch gegenseitige Unterstützung die speziellen Probleme der verschiedenen Wettkampf-Kategorien überwiegend selbstständig. Und was mit einem einfachen Lego-Roboter beginnt, gipfelt nach ein paar Jahren bei Microcontroller-gesteuerten Robotern aus dem 3D-Drucker, die mittels Kameras und künstlicher Intelligenz sogar Bildererkennung beherrschen. Und während die einen algorithmisches Fachwissen aus dem Unterricht beisteuern, glänzen andere mit Organisationstalent oder großer Kreativität.
Die mittlerweile siebte RoboCup-Teilnahme ist aus Sicht der Roboter-AG damit der Höhepunkt des Schuljahres, auf den seit Monaten oft auch in jeder Freistunde und bis zum späten Nachmittag im Roboter-Labor hingearbeitet wird. Ein besonderer Dank geht hierbei an den Förderverein, die Stiftung NiedersachsenMetall und die Firma GOD aus Braunschweig, ohne deren finanzielle Unterstützung insbesondere die hochwertige technische Ausstattung der Roboter-AG mit so vielen Schülerinnen und Schülern nicht denkbar wäre.
Und wer sich diesmal nicht für die DM qualifizieren konnte, muss trotzdem nicht traurig sein, denn Ende Mai veranstaltet das GiS selbst wieder einen überregionalen Roboter-Wettbewerb bei sich im Hause.