Erlebnispädagogischer Tag für GiS-Schüler
Ungewöhnliche Szenen waren in den letzten Tagen auf der Oker zu beobachten: auf dem Fluss fuhren selbstgebaute Flöße auf und ab, die vorsichtig von Kindern gesteuert wurden. Das Gymnasium im Schloss hatte mit Schülerinnen und Schülern der neuen 6. Klassen für jeweils einen Tag ein Gemeinschaftsprojekt durchgeführt: nahe der Oker konstruierten die Kinder aus allerlei Materialien wie Tonnen, Balken und Seilen zum Teil abenteuerliche Flöße. Natürlich mussten die Schüler und Schülerinnen ihre Gefährte im Anschluss auch ausprobieren, denn am anderen Ufer der Oker wartete eine Tasche mit geheimnisvollem, aber wichtigen Inhalt auf sie. Angeleitet wurde der Floßbau von der Erlebnis-Pädagogin und Outdoor-Trainerin Anke Kossak, die um den Wert solcher Aktionen weiß: „Ein eigenes Floß zu bauen und dann eine Testfahrt zu unternehmen ist ein großes Abenteuer!“
„So lernen die Kinder, miteinander zu kooperieren und gemeinsam etwas zu erschaffen, und das stärkt das Klassengefühl enorm“, erklärt Ann-Kristin Busse, Lehrerin am GiS. „Vor allem erreichen wir nach der schwierigen Corona-Phase mit den Schulschließungen im letzten Schuljahr durch unsere Aktion ‚Floßbau und Feuerküche‘, dass die Schülerinnen und Schüler sich wieder als Klasse zusammenfinden und einander als Gemeinschaft wahrnehmen.“ Die Schülerinnen und Schüler absolvierten Vertrauensspiele und teambildende Maßnahmen, bevor es dann wirklich ans Floßbauen ging. „Es macht total Spaß, so ein Floß selbst zu basteln“, fand ein Schüler aus der 6 a. Die Schülerinnen und Schüler gingen mit Feuereifer an die Arbeit, und im Laufe des Vormittags entstanden tatsächlich bei allen Gruppen des Projektes in Gemeinschaftsarbeit schwimmfähige Flöße. Besonders gut kam bei den Kindern auch das gemeinsame Essen an, das unter Anleitung von Anke Kossak vor Ort selbst gekocht wurde: „Süße und salzige Leckereien auf dem Feuer zu kochen ist etwas ganz Besonderes“, so Anke Kossak. Nachdem mit den Streichhölzern, die die Kinder in den Taschen am anderen Okerufer ‚erbeutet‘ hatten, das Lagerfeuer entzündet worden war, stillten „handgemachter“ Eintopf und Stockbrot den Hunger und schmeckten allen. Mit dieser Stärkung der Gemeinschaft und der vertrauensvollen Zusammenarbeit unter den Schülerinnen und Schülern wurde ein guter Grundstock gelegt, um die Corona-Folgen bei den Kindern abzumildern und sie wieder an die Schule und ihre Klassen zu gewöhnen.