Vom 2. bis zum 20. März 2015 ist in der Säulenhalle die Ausstellung „Bootsflüchtlinge“ von Amnesty – International zu sehen. Auf 28 Texttafeln mit Fotos zeigt die Ausstellung, wie der Weg und das Schicksal vieler Bootsflüchtlinge verläuft, wie die EU auf diese humanitäre Herausforderung reagiert und welche menschenrechtlichen Standards bei ihrer Bewältigung gewährleistet werden müssen, es aber oft nicht sind.
Manchmal in sensationeller Aufmachung, oft nur in kleinen Meldungen berichten die Medien nahezu täglich von Flüchtlingen, die in überfüllten Booten oder Kuttern versuchen, von der Nordküste Afrikas oder von der Türkei aus über das Mittelmeer europäischen Boden zu erreichen, z.B. in Spanien, Griechenland, Italien, Zypern, Malta.
Sind es Abenteurer, politisch verfolgte Flüchtlinge, verzweifelte Opfer von Kriegen, Wirtschafts- oder Klimakatastrophen?
Wir in Deutschland wissen meist wenig über die Schwierigkeiten der Menschen, die sich
auf eine gefährliche, schlecht gesicherte und dennoch kostspielige Überfahrt einlassen.
Noch weniger ist bekannt, was sie in den südeuropäischen Staaten erwartet, wenn sie dort lebend ankommen. Europa möchte sie abweisen und handelt nur allzu oft auch danach.
G. Kynaß