Was ist eigentlich der CanSat Wettbewerb
Bevor wir über die ganzen interessanten Dinge reden, die wir während des Projektes erlebt haben, wollen wir euch zunächst einmal aufzeigen, worum es beim CanSat Wettbewerb eigentlich geht.
Dabei machen wir es uns natürlich so einfach wie möglich und nehmen einfach den Text von der offiziellen cansat.de Seite.
Dort steht:
Die Aufgabe der teilnehmenden Teams ist es, einen Mini-Satelliten mit den Maßen einer Getränkedose zu entwickeln, zu bauen und zu testen. Der Satellit wird während der Startkampagne mit einer vom CanSat-Wettbewerb gestellten Rakete in eine Höhe von knapp einem Kilometer transportiert. Der CanSat soll dann an einem Fallschirm zu Boden sinken und währenddessen zwei Missionen erfüllen.
Nun da wir das hinter uns gebracht haben machen wir weiter mit etwas Interessanten, denn wie in der Erklärung bereits erwähnt mussten wir auch zwei Missionen erfüllen.
Bei unserer primären Mission ging es darum, dass wir während unseres Fluges Luftdruck- und Temperatur Daten sammeln und anhand dieser ein Flugprofil erstellen.
Bei der sekundären Mission durften wir selber kreativ werden und haben uns dazu entschlossen Bilder vom Terrain aufzunehmen und diese mithilfe einer künstlichen Intelligenz zu kartografieren.
Ob das alles geklappt hat und wie gut wir damit abgeschnitten haben, das erfahrt ihr am Ende.
Jetzt zur Startwoche, denn nachdem wir etwa 1 Jahr an dem ganzen Projekt gearbeitet hatten, wurde es Zeit unsere Ergebnisse zu präsentieren. Dazu sind wir vom 23.9 bis 27.9 nach Bremen gefahren und haben dort an der Startkampagne teilgenommen.
Von den ganzen Dingen, die wir da erlebt haben wollen wir euch nun berichten.
Montag
Am ersten Tag haben wir im Lidice Haus unser Quartier aufgeschlagen.
Dann ging es auch schon direkt weiter und wir sind zusammen mit allen anderen Teams zum ZARM (Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation) gefahren. Dort haben wir uns zunächst einmal vorgestellt und mit den anderen Teams ein paar tolle Eisbreaker (Kennenlernspiele) gemacht. Danach haben wir alle noch eine Führung durch das ZARM und den Fallturm gekriegt. Nachdem es dann langsam dunkel wurde haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht.
Dienstag
Am Dienstag sind wir als Erstes zum DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) Schoollab gefahren, dort durften alle Teams einen Einblick in die Projekte der anderen bekommen. Jeder hat nämlich im Vorhinein eine kleine Posterpräsentation vorbereitet und sein Projekt dort vorgestellt. Unter den Zuschauern befanden sich natürlich auch Mitglieder der Jury die mit gezielten Fragen die Teams auf Herz und Nieren getestet haben.
Nachdem dann jedes Team unter die Lupe genommen wurde, haben wir wieder unsere Sachen gepackt und sind weiter zum nächsten Programmpunkt der technischen Abnahme der CanSats.
Es lag ein beißender Geruch von Lötzinn und Heißkleber in der Luft, als alle Teams mit vollem Elan die letzten Schliffe an ihrem CanSat beendeten. Auch wir mussten nochmal Hand anlegen und dafür sorgen, dass unser CanSat das richtige Gewicht hatte.
Als wir dann fertig waren, gaben wir ihn bei der Jury ab und hofften auf das Beste.
Es vergingen mehrere Minuten gefüllt mit bangen und hoffen, bis wir endlich die Rückmeldung bekamen, dass unser CanSat alle Anforderungen erfüllte.
Nachdem wir nun diesen kleinen Sieg davon getragen hatten, konnten wir ein wenig beruhigter zur Herberge zurückkehren und ein wenig wohlverdienten Schlaf nachholen.
Mittwoch
Mittwoch war es endlich so weit : Unser CanSat wurde mit einer Rakete in die Luft geschossen!
Wir wurden mit einem Bus zum Flughafen Rotenburg an der Wümme gebracht, wo wir zuerst Zeit bekamen uns auf den Start vorzubereiten. Die Spannung stieg, als wir ein letztes Mal unseren CanSat bekamen, um letzte Checks durchzuführen. Kurz darauf wurde der Mini Satellit in eine Rakete geladen.
Unsere Nerven lagen blank:
Wird der CanSat überleben?
Werden wir Daten erhalten?
Hat unsere Monatelange Arbeit sich ausgezahlt?
Die letzte Rakete war schon gestartet, als wir unseren CanSat komplett funktionsfähig zurückerhielten. Alle Daten, SD Karten und Elektronik-Bauteile waren in Takt!
Leider waren die aufgenommenen Bilder nicht optimal für unsere Mission. Das war aber nicht schlimm, da ein Team aus 2016 uns netterweise ihre Bilder zur Verfügung gestellt hat.
Nach dem Mittagessen ging es dann wieder in die Unterkunft, wo wir dann mit der Vorbereitung für die Abschlusspräsentation angefangen haben. Wir haben die Ergebnisse des Fluges ausgewertet und gedeutet um diese optimal präsentieren zu können.
Donnerstag
Am Donnerstag hatten wir dann noch die letzte Möglichkeit etwas am Ergebnis des Wettbewerbs zu drehen.
Wie schon so oft haben sich am Morgen dann wieder alle auf den Weg gemacht. Diesmal waren wir zu Gast bei der OHB (Otto Hydraulik Bremen GmbH) dort hatte dann jedes Team 10 Minuten Bühnenzeit gekriegt, um die Ergebnisse des Vortages zu präsentieren und Fragen der Jury zu beantworten. Als wir auch das hinter uns brachten, konnten wir nun ein wenig entspannen und der interessanten Führung durch das OHB Gelände folgen.
Bevor wir dann aber wieder zur Jugendherberge auf brachen, konnten wir es uns aber natürlich nicht entgehen lassen, den anderen Teams nochmal zu zeigen was wir alles beim Bowling drauf haben.
Freitag
Der letzte Tag begann mit dem Packen und Säubern der Zimmer in der Herberge. Danach sind wir zur Ariane Group / Airbus aufgebrochen, welche unter anderem Raketen und ein Modul für die internationale Raumstation ISS entwickelt. Wir wurden auf dem Gelände herum-geführt und haben viel über die aktuelle Raumfahrt gelernt.
Dann war es endlich so weit : die Siegerehrung!
Die Spannung stieg, als die ersten vierten Plätze genannt wurden – und wir nicht dabei waren.
Als der dritte Platz bekannt wurde dachten wir zuerst das wir vergessen wurden. Aber dann wurden wir zum glorreichen zweiten Platz erkoren!
Die Woche war ein voller Erfolg!