Am Gymnasium im Schloss ist in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik die landesweite Online-Diagnose zur Erhebung des Lernstandes in der Woche vor den Herbstferien abgeschlossen worden. Das Diagnose-Tool des Schulbuchverlages Westermann liefert sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Lehrkräften und Eltern eine individuelle und ausführliche Rückmeldung.
Anders als die – zugegeben: phantasievolle – Zusammenfassung der vorläufigen Ergebnisse durch eine regionale Online-Zeitung vermuten lässt, ist deutlich geworden, was Schülerinnen und Schüler und auch Elternhäuser in Zeiten des Lockdowns geleistet haben.
Ebenso ist erkennbar, dass das Abwälzen der Verantwortung für Lernen und Lernorganisation in den privaten Bereich, also die Elternhäuser, wie es bei einem Lockdown unvermeidlich ist, eine Ausnahme bleiben sollte. So nervig der Präsenzunterricht manchmal empfunden werden mag – Schule in Gemeinschaft mit anderen Lernenden und persönlich begleitet durch Fachkräfte, die entsprechend ausgebildet sind, dürfte die Lernsituation in den meisten Fällen entlasten. Für Eltern und für Kinder. Und für Lehrkräfte.
Trotz aller Schwierigkeiten, die in den vergangenen Monaten aufgetreten sind, wird eine Herabwürdigung dessen, was insbesondere Lernende zu Hause geleistet haben, als „verlorenes Jahr“ oder „verlorene Generation“, den Schülerinnen und Schülern nicht gerecht. Die Lernstandserhebung dient daher dazu, genau hinzusehen, wo punktuell nachgearbeitet oder geübt werden muss, in die Zensuren fließen die Ergebnisse nicht ein.
Abgeschlossen wird diese punktuelle Lernstandserhebung mit den von den Fachlehrkräften entwickelten hauseigenen Erhebungen in der zweiten Fremdsprache (Französisch oder Latein) nach den Herbstferien.
Bei einem Elternsprechtag am 26. November haben Eltern die Möglichkeit, die Ergebnisse mit den Fachlehrkräften zu besprechen und ggf. individuelle Fördermaßnahmen zu planen.