Fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Lebenswelt der jungen Menschen sind die sozialen Medien und das Internet, denn sie erfüllen das Bedürfnis nach Kommunikation, Austausch und Unterhaltung schnell, unkompliziert und unmittelbar. Häufig werden die sozialen Medien leider missbraucht, sodass die Schüler und Schülerinnen hier mit Gewalt, Anfeindungen, Beleidigungen, sexualisierter Sprache oder Inhalten ausgesetzt sind, aus der sich viel zu schnell Mobbing- oder Missbrauchssituationen ergeben können. Vielfach ist es den Kindern und Jugendlichen nicht bewusst, dass bestimmtes Verhalten, Ansprache oder das Versenden von dezidierten Inhalten tatsächlich eine Straftat darstellt, die polizeiliche Maßnahmen oder rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Um die Fragen zu beantworten: „Wie kann ich Übergriffe erkennen und mich davor schützen?“ und „Was soll ich beachten, um nicht selbst zum „Täter“ zu werden?“, hat das Gymnasium im Schloss Svenja Bode von der Präventionsstelle der Polizei in Wolfenbüttel in den Unterricht eingeladen, um im Rahmen von Präventionsstunden in den Jahrgängen 5, 7 und 9 den Schülern und Schülerinnen diese Problematik bewusst zu machen. Dabei lagen die Schwerpunkte in den 5. Klassen auf „Cybergrooming“, im Jahrgang 7 auf „Verhalten in sozialen Netzwerken – Cybermobbing“ und in den Klassen des 9. Jahrganges auf dem Thema „Gewaltverherrlichende Darstellungen im Internet“. In ihrer Funktion als Polizistin hat Frau Bode die Themen aus einer neuen Perspektive vorgestellt, die über eine „gewöhnliche“ schulische Informationsveranstaltung hinausgeht. Die Kinder und Jugendlichen hatten dabei die Möglichkeit, in vertrauensvoller Atmosphäre und einer geschützten Umgebung Fragen zu stellen, über eigene Erfahrungen zu sprechen und mitunter das eigene Handeln zu überdenken. Die sehr positive Rückmeldung der Schülerschaft bestärkt das GiS darin, die Veranstaltungsreihe im kommenden Schuljahr erneut anzubieten. Eine große Hoffnung ist hierbei, dass die Kinder und Jugendlichen durch Aufklärung und Hilfsangebote künftig mit potenziell belastenden Inhalten in den sozialen Medien resilienter und bewusster umgehen können.
