Physik

Das neue Kerncurriculum „Naturwissenschaften“ für das Gymnasium ist ab dem Schuljahr 2015/2016 Grundlage für den Pflichtunterricht Physik in den Schuljahrgängen 5 – 10.

Das Kerncurriculum konkretisiert die zu erarbeitenden inhaltlichen und prozessbezogenen Kompetenzen auf der Basis von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Bildungsstandards. Die Schülerinnen und Schüler sollen über Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch Bereitschaften, Haltungen und Einstellungen verfügen, um den Anforderungssituationen des naturwissenschaftlich-technischen (Schul)-Alltags gewachsen zu sein.

Diese werden im direkten Zusammenhang mit altersgemäß ausgewählten physikalischen Inhalten und Modellen erworben. Die Schülerinnen und Schüler lernen beispielhaft Erscheinungen in ihrer natürlichen und technisierten Umwelt wahrzunehmen, zu ordnen, zu begreifen und zu erforschen. Beim selbständigen Experimentieren und bei Demonstrationen erfahren, üben und begreifen sie die wesentlichen Elemente naturwissenschaftlichen Arbeitens. Sie formulieren Vermutungen zu physikalischen Zusammenhängen und erfahren die Bedeutung von exakten experimentellen Messdaten zur Bestätigung ihrer Hypothesen.

Die folgenden Themenbereiche werden im Unterricht der Klassenstufen 5-10 bearbeitet:

Jahrgänge 5 und 6

  • Dauermagnete
  • Stromkreise
  • Phänomenorientierte Optik

Jahrgänge 7 und 8

  • Einführung des Energiebegriffs
  • Kraft und Masse, Bewegung
  • Elektrik I

Jahrgang 9

  • Elektrik II – Halbleiter

Jahrgang 10

  • Energie quantitativ
  • Energieübertragung in Kreisprozessen
  • Atom- und Kernphysik
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Das neue Kerncurriculum Physik für die Einführungsphase in Klasse 11 und die Qualifikationsphase ist ab Sommer 2022 gültig.

Dabei ist das erste Halbjahr der Einführungsphase in allen Schulformen der Dynamik vorbehalten. Für das zweite Kurshalbjahr der Einführungsphase ist ein Wahlmodul im Umfang von ungefähr 16 Unterrichtstunden vorgesehen. Hierzu werden verschiedene Wahlmodule vorgeschlagen. Die Fachkonferenz hat sich für das Wahlmodul “Optische Abbildungen“ entschieden.

Neben der Erarbeitung der Inhalte aus der Dynamik besteht die besondere Aufgabe des Physikunterrichts in der Einführungsphase darin, die inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen unterschiedlich vorgebildeter Schülerinnen und Schüler zu erweitern, zu festigen und zu vertiefen, damit die Lernenden am Ende der Einführungsphase über die für eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht in der Qualifikationsphase notwendigen Kompetenzen verfügen.

In der Qualifikationsphase wird Physik in fünfstündigen Kursen mit erhöhtem Anforderungsniveau und in dreistündigen Kursen mit grundlegendem Anforderungsniveau unterrichtet. Die Kursarten in der Qualifikationsphase haben unterschiedliche Zielsetzungen. Die Kurse auf grundlegendem Anforderungsniveau dienen der Vermittlung einer wissenschaftspropädeutisch orientierten Grundbildung, die Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau der systematischen, vertieften und reflektierten wissenschaftspropädeutischen Arbeit. Allen Kursarten gemeinsam ist die Förderung und Entwicklung von Kompetenzen als Teil der Allgemeinbildung und Voraussetzung für Studium und Beruf.

Themenfolge in den Kursen:

  • Elektrizität – Felder
  • Schwingungen und Wellen
  • Quantenobjekte und Atomhülle
  • Atomkern

Schulbücher

In allen Jahrgängen wird mit den Physikbüchern aus der Serie „Dorn/Bader Physik“ für G 9 aus dem Schroedel-Verlag gearbeitet.

Naturwissenschaftliche Profilklasse

Zusammen mit den anderen Naturwissenschaften ist das Fach Physik in das NW-Profil eingebunden, das für die Klassenstufen 8 bis 10 angeboten wird. Den Klassen mit dem NW-Profil stehen in den Jahrgangsstufe 8 bis 10 jeweils drei Stunden für den Profilunterricht zur Verfügung. Für die NW-Profilklasse gibt es eine leicht veränderte Stundentafel und damit mehr Raum insbesondere für handlungsorientierte, naturwissenschaftliche Arbeitsweisen und Forschungen.

Wettbewerbe

Für Schülerinnen und Schüler besteht die Möglichkeit, an Wettbewerben wie „Schüler experimentieren“ oder „Jugend forscht“ teilzunehmen. Zur Vorbereitung findet eine Arbeitsgemeinschaft statt. Die Teilnahme an diesen und weiteren Wettbewerben wird vor allem in den Profilklassen und der Qualifikationsphase gefördert, aber natürlich auch bei allen weiteren interessierten Schülern.

Kooperation Ostfalia

In den Themenbereichen Wärmelehre/Thermodynamik und Energie (Jahrgang 10/Seminarfach) wird seit mehr als 20 Jahren im Unterrichtszusammenhang bzw. bei Projekten in Kooperation insbesondere mit dem Fachbereich Versorgungstechnik der Ostfalia Hochschule BS/WF, aber auch anderen Fachbereichen gearbeitet. Die Professoren unterrichten in der Schule und in der Fachhochschule. Unterrichtsbegleitende Übungen und Informationen finden in den Laboren der Fachhochschule statt. Auch Facharbeiten im Seminarfach können dort vergeben werden. Der experimentelle Teil findet dann ebenfalls in den Laboren der Fachhochschule statt, wo die Schüler mit großem Engagement von den Professoren und Mitarbeitern der Fachhochschule begleitet werden.

Workshops und Exkursionen

In Workshops wird innerhalb verschiedener Kursthemen jeweils für einen Tag oder mehrere Tage intensiv praktisch gearbeitet. Die Partner sind seit mehr als 20 Jahren die Institute der Ostfalia Hochschule, die Stiftung Niedersachsenmetall und MAN Salzgitter. Hinzu kommen weitere Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Exkursionen in Zusammenarbeit mit der Ostfalia finden in der Regel einmal im Jahr statt. Sie werden oft auch zusammen mit Studenten der Fachhochschule durchgeführt.

Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA)

Seit September 2008 gibt es die Schüler-Ingenieur-Akademie Wolfenbüttel (SIA). Schülerinnen und Schüler der drei Wolfenbütteler Gymnasium können an einem Durchgang teilnehmen, der zwei Halbjahre umfasst. Träger der Akademie ist die Stiftung Niedersachsenmetall. Partner sind die Unternehmen MAN und Bosch aus Salzgitter und die Hochschule Ostfalia aus Wolfenbüttel. Mit der SIA soll der Nachwuchs für technische Berufe begeistert werden. Die Betreuung erfolgt im Wechsel von Physiklehrern der drei beteiligten Gymnasien.