Verlorene Eier und gesunkene U-Boote: Gymnasium im Schloss gewinnt Physik-Preise

Das Gymnasium im Schloss wurde technisch: der Physik-Profil-Kurs aus der Klasse 10NWIT machte sich im September auf den Weg nach Hannover, um dort am Exciting-Physics-Wettbewerb teilzunehmen, bei dem Schulen aus ganz Deutschland vertreten waren. Bei „exciting physics“ sollen physikalische Aufgaben möglichst kreativ gelöst werden. Gefragt sind dabei vor allem auch physikalische Originalität und technische Raffinesse.

5 Wochen lang hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht und darüber hinaus auch zu Hause vorbereitet, um bei diesem Wettbewerb in Teams dabei zu sein. Die Aufgaben waren dabei für die jungen Physikkonstrukteure durchaus anspruchsvoll: so mussten „Verpackungen“ für rohe Eier gebastelt werden, damit diese einen Crashtest mit einem Fall aus 1,50 m Höhe unbeschadet überstehen konnten. Eine weitere Herausforderung war die Konstruktion automatisierter Mini-Tauchboote, die nach möglichst genau 2 Minuten wieder auftauchen sollten.

Das Team des Gymnasiums im Schloss konnte letztlich mit drei Gewinnen nach Hause fahren:

Theresa und Charlotte Heinrichs bekamen als Sonderpreis einen 100 Euro-Gutschein für das besondere Design ihrer „Eierverpackung“. Die superleichte Konstruktion wog nur 12 Gramm und hätte gute Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen gehabt. Leider ging das verpackte Ei aber beim Fall aus einem Meter Höhe kaputt. Erstaunlicherweise schützte die Konstruktion das Ei beim Fall aus 1,5 Meter Höhe aber wiederum erfolgreich. Leider zählt dies im Reglement aber nicht als „bestandener Test“.

Zwei andere Konstruktionen von GiS-Schülern gewannen einen Roboter-Arm mit fünf fernsteuerbaren Motoren sowie eine Lautsprecherbox.

Zwei Schüler hatten für den Wettbewerb ein Tauchboot konstruiert. Eine ehemalige Schülerin aus dem Kurs half ihnen bei der Konstruktion des Modells. Als Mechanismus zum Auftauchen sollte eine Mischung aus Elektronik und Mechanik zum Einsatz kommen. In der Praxis funktionierte das dann allerdings nicht wie geplant, aber auch im Physik-Profil-Unterricht gilt „Der Weg ist das Ziel“: auch Unerwartetes und mitunter auch Unerwünschtes zeigt Wege auf, sich und seine Ideen ständig zu verbessern. In diesem Fall lag die Tücke des Objektes im komplizierten Zusammenspiel von Transistoren, Widerständen und Kondensatoren neben der Funktionsweise von Relais und Elektromagneten. Trotzdem wurde eine besondere Leistung des Teams gewürdigt, denn das ganze U-Boot war im 3D-Drucker entstanden.

Nach der Siegerehrung ging es dann nach einem langen und spannenden Tag zurück nach Wolfenbüttel. Das Gymnasium im Schloss spricht hierbei der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung einen besonderen Dank aus, die die Kosten für die Bahnfahrt übernommen hat.